Viva Luzern: Optimierung durch zentralen Richtprozess

Die Prozessoptimierungen konnte nicht nur die Effizienz beim Medikamente Richten erhöht

Die Viva Luzern AG betreibt 5 Betagtenzentren und 230 Wohnungen mit Dienstleistungen in Luzern. Neben der Basispflege bietet die Viva Luzern nicht nur ein breites Angebot an spezialisierter Betreuung durch das Fachpersonal, sondern ebenso ein herzliches und angenehmes Umfeld für die Bewohner und ihre Angehörigen.

Optimierung durch zentralen Richtprozess – verbesserte Medikamentensicherheit

Angestossen durch eine Anpassung der Abgeltung der Medikamentenvergütung durch die Krankenkassen hat Viva Luzern auch den Prozess für das Richten der Medikamente analysiert. Ein eigens dafür gebildetes Projektteam überprüfte den bestehenden Richtprozess sowie die dazugehörenden Kontrollen. Bis dahin wurden die Medikamente an den fünf Standorten durch die Pflegenden gerichtet. Um den geänderten Anforderungen besser gerecht werden zu können, hat sich im Projekt gezeigt, dass es zielführend ist, die Medikamente für die rund 900 Bewohnenden an einem zentralen Standort einzukaufen und für die Abgabe an die Bewohnenden bereitzustellen.

Für den Prozess des Medikamente Richtens wurden verschiedene Systeme geprüft: ein komplettes Outsourcing, das automatische Verblistern mit einer Blistermaschine, Blisterkarten und andere erweiterte Richtsysteme.
Neben ökonomischen Kriterien war für das Projektteam ein zentraler Aspekt in der Entscheidungsfindung, dass die internen Fachpersonen aus dem Pflegebereich, gesicherte Kenntnisse über die Medikamente und ihre Wirkung im Alltag bei den zu betreuenden Personen haben. Dieses Know-how des Fachpersonals sollte auf für eine gesicherte Medikamentenabgabe erhalten bleiben bzw. gestärkt werden und in den ganzen Prozess der Medikamentenabgabe mit eingebunden werden, damit das Fehlerpotential möglichst geringgehalten werden kann.

Nach der Analyse der verschiedenen Systeme und Angebote im Markt hat sich das Projektteam für eine Lösung der Firma Wiegand entschieden. Alle einzeln verblisterten Medikamente (Tabletten, Sachets) werden von Pharmaassistentinnen in speziell dafür eingerichteten Richträumen gemäss Therapieplan pro Bewohner und Einheit in Tagesdispensern für eine Woche gerichtet. Zusatzmedikationen sowie Reserve-Medikamente werden in weiteren Behältern ebenfalls bereitgestellt. Die gerichteten Medikamente werden in den CollectBoxen der Firma Wiegand einmal pro Woche durch einen Fahrdienst der Viva Luzern auf die verschiedenen Wohnbereiche ausgeliefert. Das leere Material der Vorwoche wird vom Chauffeur zurück in die zentrale Apotheke gebracht, damit diese wieder befüllt werden können. Die von den Pharmaassistentinnen gerichteten Medikamente werden vor der Abgabe auf der Station durch die Pflegenden überprüft und direkt vor dem Bewohner entblistert.

Effizienz im Richtprozess – Sichere Medikation

Durch die Prozessoptimierungen konnte nicht nur die Effizienz beim Medikamente Richten erhöht, sondern auch die Medikationssicherheit für die Bewohnenden stark verbessert werden. Die Vermeidung von Fehlern hat eine hohe Priorität und kann durch die verschiedenen Kontrollstufen im Richtprozess besser überwacht werden.
Ein halbes Jahr nach der Prozessumstellung ziehen die Verantwortlichen bei Viva Luzern bereits eine positive Bilanz und empfehlen die Anwendung des Wiegand Tages- bzw. Wochensystems gerne weiter.

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